Förderung demenzsensibler Krankenhäuser

Basierend auf einer Studie in 2016 weisen insgesamt 40 Prozent aller über 65-jährigen Patient*innen in Allgemeinkrankenhäusern kognitive Störungen auf, fast jeder Fünfte sei von einer demenziellen Erkrankung betroffen. Bei der Aufnahme ins Krankenhaus allerdings werde die Nebendiagnose Demenz oft gar nicht erkannt. Die Krankenhaussituation stelle für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung dar: Eine für sie fremde Umgebung und unbekannte Abläufe, die oft für Irritation und starke Verunsicherung sorgen. Darüber hinaus ist das Personal wenig auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz sensibilisiert und vorbereitet.

Vor diesem Hintergrund hat die Robert Bosch Stiftung sich zum Ziel gesetzt, die Situation für demenziell betroffene Menschen in den Krankenhäusern zu verbessern. Mit dem Förderschwerpunkt werden Vorhaben der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten unterstützt, die gezielt auf die Bedürfnisse von Patient*innen mit Demenz im Akutkrankenhaus eingehen. Fachkräfte können sich darüber hinaus in einem weiterbildenen Masterstudium „Versorgung von Menschen mit Demenz“ an der Uni Witten/Herdecke spezialisieren.

Foto: Charité (pixabay.de)
Foto: Charité (Quelle: pixabay.com)

Wie kma-online berichtet, ist nun das Universitätsklinikum Münster als erstes „demenzsensibles Krankenhaus“ in Deutschland zertifiziert worden. Lesen Sie hierzu mehr.