SOS! Der Pflegedienst kommt nicht mehr! Wo bekomme ich Hilfe?

Solche Nachrichten erreichten mich u.a. von pflegenden Angehörigen, die durch die Coronavirus-Krise doppelt belastet werden. Einerseits werden entlastende Versorgungseinrichtungen wie z. B. Tagespflegen geschlossen und auch ein Pflegedienst erteilte die Absage zur Weiterversorgung andererseits müssen Sie sich und Ihre Angehörigen schützen und dennoch eine adäquate Versorgung gewährleisten. DeAngelis (Inh. Yvonne Kotschik) ist weiterhin telefonisch für Sie da und leistet beratende, organisatorische und psychologische Unterstützung. Tel: 039163678444 od. 017636311862

Die Stadt Magdeburg bietet ebenfalls Unterstützung für Senioren an. Unter dem folgenden Link können die Angebote und Kontaktdaten eingesehen werden (wie Einkaufs-, Apotheken-, Essens- und Hundeservice).

Ebenfalls erhielt ich den folgenden Hinweis des Alten-Service-Zentrum Cacau:

Liebe Besucher und Besucherinnen, bis auf Weiteres bleibt das ASZ Cracau geschlossen, um Sie und Ihre Gesundheit zu schützen. Ab Donnerstag, den 19.03. sind wir, das ASZ Team zudem nicht telefonisch im ASZ zu erreichen. Haben Sie Fragen oder brauchen Unterstützung bezüglich Ihrer Versorgung oder anderen Themen, wenden Sie sich bitte an das Altenpflegeheim „Haus Krähenstieg“ unter der Nummer 30040340.

Die Alzheimer Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. bietet individuelle Beratungen per Mail unter  info@alzheimergesellschaft-md.de an.

Wir wünschen allen Menschen, dass Sie gut durch die Krise kommen und gesund bleiben!

Förderung demenzsensibler Krankenhäuser

Basierend auf einer Studie in 2016 weisen insgesamt 40 Prozent aller über 65-jährigen Patient*innen in Allgemeinkrankenhäusern kognitive Störungen auf, fast jeder Fünfte sei von einer demenziellen Erkrankung betroffen. Bei der Aufnahme ins Krankenhaus allerdings werde die Nebendiagnose Demenz oft gar nicht erkannt. Die Krankenhaussituation stelle für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung dar: Eine für sie fremde Umgebung und unbekannte Abläufe, die oft für Irritation und starke Verunsicherung sorgen. Darüber hinaus ist das Personal wenig auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz sensibilisiert und vorbereitet.

Vor diesem Hintergrund hat die Robert Bosch Stiftung sich zum Ziel gesetzt, die Situation für demenziell betroffene Menschen in den Krankenhäusern zu verbessern. Mit dem Förderschwerpunkt werden Vorhaben der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten unterstützt, die gezielt auf die Bedürfnisse von Patient*innen mit Demenz im Akutkrankenhaus eingehen. Fachkräfte können sich darüber hinaus in einem weiterbildenen Masterstudium „Versorgung von Menschen mit Demenz“ an der Uni Witten/Herdecke spezialisieren.

Foto: Charité (pixabay.de)
Foto: Charité (Quelle: pixabay.com)

Wie kma-online berichtet, ist nun das Universitätsklinikum Münster als erstes „demenzsensibles Krankenhaus“ in Deutschland zertifiziert worden. Lesen Sie hierzu mehr.

Start des Forschungsprojektes „TEAMSenior in der Praxis“

Das Projekt “TEAMSenior in der Praxis” ist ein Teilprojekt des Forschungsverbundes „Autonomie im Alter“ in Sachsen-Anhalt und wird unter der Leitung von Prof. Dr. Emrah Düzel von dem Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg durchgeführt.

Das System soll für Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen einfach nutzbar sein und trotz einfachster Bedienbarkeit auch ein Monitoring körperlicher und mentaler Funktionen erlauben. Die mentale Stimulation wird spielerisch und virtuell in die physische Aktivität eingebettet und soll Alltagskompetenzen und die Lebensqualität stärken. So soll perspektivisch ein längerer Verbleib in der Häuslichkeit möglich sein. Zudem unterstützt einmal wöchentlich ein gesunder Senior das Training des Menschen mit Demenz. Es wird untersucht, ob sich die soziale Unterstützung auch verstärkt auf die Trainingsbereitschaft und das Wohlbefinden der Studienteilnehmer auswirkt. 

Teilnehmen können sowohl Menschen mit einer leichten bis mittelgradigen Alzheimer-Demenz, die zwischen 60 und 85 Jahre alt sind und in der Häuslichkeit leben, als auch gesunde Senioren im Alter zwischen 60 und 80 Jahren. 

Nähere Informationen und Anmeldungen unter 0391-6725057 oder per Mail an nancy.busse@med.ovgu.de

Quelle: Melitta Dybiona (UMMD)

Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz

Im Alten- und Service-Zentrum im Bürgerhaus Cracau (Zetkinstraße 17, 39114 Magdeburg) wird ab Februar 2020 eine neu gebildete Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz (SHG) angeboten. Voraus ging der SHG-Bildung die Angehörigenschulung „EduKation demenz®“. Die Treffen stellen ein Unterstützungsangebot im Rahmen der Demenznetzarbeit Magdeburg dar und werden von Frau Steinkamp-Tech (Fachschwester für Psychiatrie und Gesundheitswissenschaftlerin) betreut. Jeden dritten Dienstag im Monat steht allen Betroffenen ab 15 Uhr die Tür kostenfrei offen. Am Dienstag den 18.02.2020 findet der erste Austausch statt. Weitere Fragen können im ASZ Cracau unter 0391/8355722 gestellt werden.

Berührendes Kinoerlebnis zum Thema Demenz im Moritzhof

Romys Salon

NL/D 2019  l  R: Mischa Kamp  l  D: Vita Heijmen, Beppie Melissen, Noortje Herlaar  l  FSK: 0  l  90 Min.

Seit ihre Mutter so viel arbeitet, geht Romy nach der Schule zu ihrer Oma. Sie hilft ihr dann meist im Frisiersalon. Doch in letzter Zeit ist Oma anders, sie vergisst vieles, spricht plötzlich Dänisch und erzählt immer wieder von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt ihre Oma, wo sie kann, damit keiner etwas merkt. Bis zu dem Tag, an dem ihre Oma im Nachthemd im Salon steht … Oma Stine kommt in ein Pflegeheim. Ob es ihr dort wirklich gut geht? Bestimmt würde sie sich riesig freuen, wenn Romy noch einmal mit ihr an den Strand ihrer Kindheit fahren würde.
„Romys Salon“ ist die warmherzige und berührende Verfilmung des gleichnamigen Buches von Tamara Bos. In ihrem generationsübergreifenden Familienfilm gewährt Regisseurin Mischa Kamp einen ehrlichen und zugleich sehr liebevollen Blick auf die Schwächen und Herausforderungen des Alters aus der Sicht eines Kindes. Dabei wird das Thema Demenz anhand der Beziehung der aufgeweckten Romy zu ihrer kratzbürstigen Oma Stine realistisch und lebensnah erzählt. Durch die Diagnose Alzheimer rücken die beiden näher zueinander und aus dem zunächst distanzierten Verhältnis von Oma und Enkelin entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit und Komplizenschaft.

… 04. Februar FILM & GESPRÄCH mit Yvonne Kotschik von der Demenzberatung Magdeburg DeAngelis

Weitere Infos unter: https://moritzhof-magdeburg.de/romys-salon-film-gespraech/

Die Auftaktveranstaltung am 30.11.19

Gelungener Auftakt! Wir waren überrascht und sehr erfreut über die Anzahl der Teilnehmer an der ersten Veranstaltung zum Auftakt des Netzwerkes und danken allen Besuchern. Die Mischung aus Angehörigen, Ehrenamtlichen und Fachkräften war uns sehr willkommen und führte zu einem regen Austausch.

Für alle die es nicht geschafft haben und uns kennenlernen wollten, hier ein Bild mit 6 der bisherigen Netzwerkpartnern.

von rechts nach links: Frau Kotschik, Frau Steinkamp-Tech, Frau Böhm, Frau Busse, Frau Sommerfeld , Herr Gießel

Unsere Referenten gestalteten ihre Vorträge sehr informativ und praxisnah. Wir danken Herrn Dr. Glanz (Neurologe-DZNE), Frau Leopold (PeHiSA Betreuungsverein), Frau Pigorsch (Caritas Tagespflege) und den vortragenden Netzwerkpartnern für die kurzfristigen Zusagen und Ihre anschaulichen Beiträge.

Die Teilnehmerzahl an den einzelnen Vorträgen wechselte und blieb über die Vorträge bis etwa 13.30 Uhr bei circa 40 Personen. An dem anschließenden Kompaktkurs der Demenz Partner Initiative nahmen 12 Personen teil und erhalten nun die offizielle Urkunde als Demenz Partner.

Im abschließenden Forum und auf den Feedbackbögen wurde mehrheitlich bestätigt, dass sowohl für Angehörige als auch für Fachkräfte, die Auswahl und Inhalte der Vorträge sehr ansprechend waren und das Veranstaltungsformat gut angenommen wurde.

Anregungen, die wir gern in unsere Netzwerkarbeit und in die nächste Veranstaltung aufnehmen:

  • zeitigere Ankündigung der Veranstaltung
  • mehr Informationsstände zu Angeboten
  • Organisation einer parallelen Betreuung für Demenzbetroffene während der Veranstaltung
  • Newsletter bzw. Verteilung von Informationen/Veranstaltungen des Netzwerkes
  • Wunsch nach einem Demenzstammtisch
Das ‚Demenznetz Magdeburg‘ wünscht von Herzen
ein optimales Jahr 2020

Das Netzwerk geht online.

… und bietet damit allen, die Demenzerkrankten und ihren Angehörigen Unterstützung anbieten wollen oder etwas zur Enttabuisierung  des Krankheitsbildes beitragen möchten, eine zentrale Plattform für den Raum Magdeburg. Hier können Sie auf sich oder Ihre Angebote aufmerksam machen und/oder auf Veranstaltungen hinweisen.