In einer qualitativen Studie aus Österreich wurden Alltagserfahrungen und Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz in den Fokus gestellt (veröffentlicht in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2020). Es konnten in diesem Zusammenhang vier wichtige Themen identifiziert:
- beängstigende Bilder von Demenz in der Gesellschaft
- Kontinuität und Konflikte in der Beziehung zur Person mit Demenz
- Selbstsorge und Umgang mit eigener Gesundheit
- fehlende Unterstützung und Gemeinschaft
Allem voran wurde anhand der Ergebnisse herausgestellt, dass der Kommunikation der Demenzdiagnose im Lebensumfeld eine zentrale Rolle zukommt. Des Weiteren würden bürokratische, strukturelle und finanzielle Abläufe bei der Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen häufig als eher belastend erlebt.
Um Angehörige zu unterstützen, betonen die Autor*innen die Wichtigkeit von Informations- und Unterstützungsangeboten wie z. B. demenzspezifische Fachberatung und Selbsthilfegruppen, die an die individuellen Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen und Menschen mit Demenz angepasst sind.